22.09.02 White Mountain National Forest
Wir haben die Küste verlasssen, ebenso Maine und sind mittlerweile in New Hampshire angekommen, auf dem Kancamagus Highway (112), der den White Mountain National Forest von West nach Ost durchkreuzt.
Entlang dieses Highways, der übrigens weiter westlich (wir sind von Osten reingekommen) über einen recht hohen Pass führt, liegen mehrere einfache Capmgrounds mitten in den Wäldern. Nachdem wir uns ein wenig Geld aus einem Automaten und dieses dann auch noch klein gewechelt bekommen haben, konnten wir uns einchecken (keine Rezeption, nur eine Box in dem man die Kohle in einen Umschlag einwerfen muss).
Auf dem Platz haben wir einen Briten getroffen, an einem alten VW-Bus mit britischem Kennzeichen. Sein Sohn übte mit der Angel ein wenig Fliegenfischen und wir kamen ins Gespräch. Er kam nicht direkt aus England mit dem Camper, sondern aus Australien. Er wäre gerade auf Weltreise mit seiner Familie und sie waren ca. 9 Monaten in Australien gewesen, kreuz und quer u.a. auch bis Cape Tribulation. In Amerika waren sie schon an der Westküste und Kanada mit den Städten Niagara, Montreal und Quebec haben sie auch schon hinter sich gebracht. Im Moment warten sie hier im Forest gerade auf den Indian Summer.
Apropos Indian Summer: Den suchen wir hier ja auch, allerdings fast ein wenig vergeblich, da er noch nicht voll da ist, obwohl Ende September die richtige Zeit sein soll. Morgen schauen wir mal etwas nördlich von hier, vielleicht ist er da ja schon fortgeschrittener. OK, einige Bäume tragen hier schon recht gute Farben, allerdings müsste es noch viel mehr werden. Und wenn nicht, die Gegend hier ist schon klasse, vor allem auch richtige Berge.
Die Familie aus England will danach übrigens weiter in den Süden der Staaten, bis nach Florida und New Orleans. Allerdings weiter nach Südamerika wollen sie nicht. Es soll dort zwar auch wunderschöne Ecken geben, aber er meinte, wenn man bereits soviel gesehen hat, "... then it becomes ordinary." Wir können das ein wenig nachvollziehen. Fast zwei Jahre Weltreise ist eine verdammt lange Zeit.
Vor dem Essen haben wir dann noch einen Abstecher zum Swift River (direkt neben dem Platz) gemacht und sind ein wenig das Flussbett langgelaufen, möglich, da trotz Regen heute, auch hier ziemlich wenig Wasser ist.
Aber da es so feucht ist (und Abends auch immer schnell feucht und klamm wird) bekommen wir heute das Feuer überhaupt nicht richtig ans Brennen. Die Anzünderflüssigkeit ist fast alle, aber das Feuer geht immer wieder aus, Kacke alte verdammte ... dann gibts wohl heute keine Marshmellows.
Ansonsten: Root Beer schmeckt wirklich ziemlich eklig ...
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